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Exkursion Gedenkstätte Hartheim & Linzer Mariendom

Exkursion zum Gedenk- und Lernort Schloss Hartheim sowie Führung im Linzer Mariendom

Während der NS-Herrschaft wurden in Deutschland und der damaligen „Ostmark“ (Österreich) sechs sogenannte Tötungsanstalten errichtet, in denen Menschen mit körperlichen und/oder geistigen Behinderungen ermordet wurden. In Schloss Hartheim fielen zwischen 1940 und 1941 insgesamt 17.000 Menschen der nationalsozialistischen „T4-Aktion“ zum Opfer.

Die Schüler:innen der 3. Klassen wurden in zwei Gruppen aufgeteilt und jeweils durch die Räumlichkeiten der Gedenkstätte geführt. Anschließend besichtigten sie die Ausstellung „Wert des Lebens“ im ersten Stock, die sich mit ethischen Fragen rund um Menschenwürde und die nationalsozialistische Euthanasie beschäftigt.

Ein besonderer Programmpunkt war die Lesung von Nuna Stojka, einer Roma aus Wien, die über das Leben ihrer Schwiegermutter Ceija Stojka berichtete. Ceija Stojka wurde im Alter von zehn Jahren in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert und überlebte insgesamt drei Lager. Nach der Befreiung durch die Alliierten arbeitete sie als Marktfahrerin, Malerin und Schriftstellerin. Zeit ihres Lebens setzte sie sich gemeinsam mit ihrer Schwiegertochter dafür ein, das Schicksal der Roma und Sinti in Österreich – einer seit Jahrhunderten verwurzelten Volksgruppe – sichtbar zu machen.

Am Nachmittag besuchten die Klassen den Linzer Mariendom und erhielten eine besondere Führung, die ihnen den Dom aus einer völlig neuen Perspektive näherbrachte.